ARD-„Weltspiegel“ muss auf attraktivem Sendeplatz bleiben!

Die Arbeitsgemeinschaft der Redakteursausschüsse im öffentlich-rechtlichen Rundfunk richtet einen dringenden Appell an die Intendantinnen und Intendanten der ARD, das renommierte Journal nicht von seinem angestammten Sendeplatz am Sonntag um 19.20 Uhr direkt vor der „Tagesschau“ zu verdrängen. Der „Weltspiegel“ steht für hochkompetente und hintergründige Information über die Geschehnisse außerhalb Deutschlands. Diese sind unerlässlich in einer Zeit, in der die Weltpolitik immer kontroverser und konfrontativer wird.

Nach Angaben des ARD-Vorsitzenden Ulrich Wilhelm (Intendant des Bayerischen Rundfunks) beraten die Senderchefs bei ihrer Sitzung in der kommenden Woche ein neues Programmschema für den Sonntag im Ersten. Zur Diskussion steht dabei eine „Sportschau“ vor den 20-Uhr-Nachrichten und damit die Verschiebung des „Weltspiegels“.

Aus Sicht der AGRA ist das ein Unding: Bei aller anerkannten journalistischen Qualität der „Sportschau“ wäre das ein Einknicken vor der Quote – auf Kosten des Kerns des öffentlich-rechtlichen Informationsauftrages.Im Zuge der Legitimation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist es nach Ansicht der AGRA der vollkommen falsche Weg, dieses Angebot auf einen weniger attraktiven Sendeplatz zu verlegen.

Die Redakteursvertreterinnen und –vertreter appellieren daher nachdrücklich an die Intendantinnen und Intendanten, den „Weltspiegel“ am etablierten Sendeplatz zu belassen.

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AGRA – Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse

Sprecher: Gabriela Mirkovic (NDR), Hubert Krech (ZDF), Heike Bade (MDR)

Kontakt: sprecher@agra-rundfunk.de; http://blog.agra-rundfunk.de

Die AGRA ist die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse (ARD, ZDF, Deutschlandradio und Deutsche Welle). Die Redakteursausschüsse sind jeweils gewählte Vertreter der Redakteure und setzen sich für die innere und äußere Pressefreiheit ein. Die Redakteursmitwirkung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wurde vom Bundesverfassungsgericht bestätigt und ist in mehreren Bundesländern gesetzlich festgeschrieben.

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