Verkürzung der Politikmagazine der ARD: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. Oktober 2009, 15:48 Uhr
Resolution vom 12.02.2005
Keine Programmreform auf Kosten der Politmagazine!
Redakteur/innen gegen Beschneidung des ARD-Informationsprogramms
Die Redakteurvertretungen der ARD warnen davor, die Politikmagazine im Ersten zu schwächen und fordern die Intendanten der ARD auf, das Profil der Magazine und ihre publizistische Präsenz im Abendprogramm der ARD zu wahren. Die ARD-Mitglieder in der Arbeitsgemeinschaft der Redakteursausschüsse (AGRA) unterstützen die Überlegungen mehrerer Intendanten, dem bereits beschlossenen früheren Termin der Tagesthemen neue verlässliche Programmplätze für die Politikmagazine folgen zu lassen. Dabei muss die Gesamtsendezeit gewahrt bleiben; eine ersatzlose Kürzung von 45 auf 30 Minuten wäre einfallslos und würde einen großen Verlust für den politischen Journalismus und eine Beschädigung des öffentlich-rechtlichen Profils der ARD als Informationssender zur Folge haben.
Die politischen Magazine erfüllen aber eine wichtige journalistische Funktion im Gesamtangebot der ARD. Sie stehen für politische Hintergrundinformationen, investigativen Journalismus und engagierte Kritik an gesellschaftlichen Fehlentwicklungen. Sie stehen auch für Meinungsvielfalt, Meinungsfreiheit und demokratische Kontrolle. Deshalb dürfen die Magazine aus Sicht der ARD-Redakteursvertretungen auf keinen Fall beschädigt werden. Es gibt ein großes Bedürfnis der Menschen nach solchen politischen Informationssendungen. Regelmäßig interessieren sich zwischen drei und vier Millionen Zuschauer für die politischen Magazine der ARD. Eine Verkürzung der Magazine würde weniger Beiträge und weniger Themen bedeuten – oder aber eine nur noch verkürzte, kursorische Auseinandersetzung mit diesen.
Daher appellieren die Redakteure in der ARD eindringlich an ihre Intendanten, eine Programmreform zu beschließen, die sich unmissverständlich zu den Politmagazinen als wesentlichen Bausteinen öffentlich-rechtlicher Information bekennt und diesen Magazinen weder die Sendezeit noch die Produktionsmittel beschneidet.
In der Arbeitsgemeinschaft der Redakteursausschüsse haben sich die Vertreter der Programmmitarbeiter/innen aus ARD und ZDF, DW, DLR und DLF zusammengeschlossen. Die AGRA setzt sich insbesondere für die innere Rundfunkfreiheit und die Wahrung des öffentlich-rechtlichen Profils ein.
Der Redakteursausschuss des ZDF trägt diese Erklärung nicht mit, weil es sich in diesem Fall um innere Angelegenheiten der ARD handele.